Wissen
Die Bibliothek für Einsteiger bis Aufsteiger
Das Internet ist voll mit guten Videos, Podcasts und Texten zu den Themen Trendfolge, Long Volatility und Krisenalpha-Fonds. Man muss Sie nur finden. Wir haben für Sie die – unserer Meinung nach – fachlich und didaktisch besten Erklärstücke zusammengetragen. Wir fangen ganz einfach an und arbeiten uns dann in die tieferen Wissensschichten vor.
Alle Videos und Informationen über Derivate und andere Finanzinstrumente außer ETFs und Investmentfonds dienen ausschließlich Informationszwecken. Wir bieten diese nicht an, vermitteln sie nicht und beraten auch nicht dazu.
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Krisenalpha-Strategie
Trendfolge
– Gewinnchancen in der Krise, wenn ETFs verlieren –
Für Einsteiger
Krisenalpha-Strategie
Trendfolge
– Gewinnchancen in der Krise, wenn ETFs verlieren –
Für Fortgeschrittene
Podcast-Serie TopTradersUnplugged
Niels Kaastrup-Larsen
Zum Anhören hier klickenLintner Revisited: A Quantitative Analysis of Managed Futures Strategies
R. Abrams, R. Bhaduri und E. Flores
Zum Lesen hier klickenKrisenalpha-Strategie
Long Volatility
– Für Gewinne in volatilen Krisenzeiten sorgen –
Für Einsteiger
So nutzen topplatzierte Volatilitäts-Manager die Angst der Anleger
Tobias Knecht und Daniel Danon
Zum Anschauen hier klickenKrisenalpha-Strategie
Long Volatility
– Für Gewinne in volatilen Krisenzeiten sorgen –
Für Fortgeschrittene
How can we build more robust, or even antifragile portfolios?
Jason Buck und Taylor Pearson
Zum Anhören hier klickenKapitalmarkttheorie
und allgemeine
Finanzmarkt-Grundlagen
ZUM VERTIEFEN
Buchempfehlungen
Andrew Lo
“Andrew Lo is a brilliant financial economist, visionary innovator, bold contrarian, gifted writer, and an unrelenting idealist. These traits are evident in this wonderful book, which traces the ‘evolutionary explosion of financial innovation’ that began with Vanguard’s creation of the first index mutual fund in 1974, tracking the S&P 500 Index. I continue to hold to index funds, but Dr. Lo’s book persuades me to keep a mind that is open–or at least ajar–to the new world of investment technology, investor preferences, and transaction efficiency, and to the wisdom of those who are smarter than I am.” – John C. Bogle
“Written for investors and investment managers, Trend Following with Managed Futures provides an insightful overview of both the fundamentals and the theoretical underpinnings of trend following. The book also includes an in-depth treatment of the advanced technical aspects of systematic trend following.”
“Here you can find the essence of the combined 50 years+ of experience the authors have collected from working with some of the very best investors in this area of finance.”
Alex Greyserman and Kathryn Kaminski
“An all-inclusive guide to trend following
As more and more savvy investors move into the space, trend following has become one of the most popular investment strategies. Written for investors and investment managers, Trend Following with Managed Futures offers an insightful overview of both the basics and theoretical foundations for trend following. The book also includes in-depth coverage of more advanced technical aspects of systematic trend following. The book examines relevant topics such as:
* Trend following as an alternative asset class
* Benchmarking and factor decomposition
* Applications for trend following in an investment portfolio
* And many more
By focusing on the investor perspective, Trend Following with Managed Futures is a groundbreaking and invaluable resource for anyone interested in modern systematic trend following.”
Nassim Taleb
“Schwarze Schwäne stehen symbolisch für das, womit wir nicht rechnen. Wenn uns im Alltag ungeahnte Überraschungen begegnen, ist das vielleicht noch nicht so schlimm. Suchen sie jedoch gesamte Volkswirtschaften heim, kann das System kollabieren, wie etwa die Finanzkrise des letzten Jahrzehnts zeigt. Denn unsere Welt ist fragiler, als wir denken: Schon kleinste Fehler können eine Katastrophe auslösen und sie ins Chaos stürzen.”
Nassim Taleb
“Das Antifragile liegt jenseits des Resilienten oder Robusten. Das Resiliente widersteht Erschütterungen und bleibt gleich; das Antifragile wird besser und besser. So wie die menschlichen Knochen stärker werden, wenn sie Stress und Spannung ausgesetzt sind, profitieren viele Dinge im Leben von Stress, Unordnung, Volatilität und Aufruhr.”
Glossar
A
In Englisch Adaptive Market Hypothesis (AMH).
Andrew Lo vereint mit der Adaptiven Markt-Hypothese die maßgeblichen Kapitalmarkttheorien der Effizienzmarkt-Hypothese (EMH) und der Verhaltensökonomie der Wirtschaftsnobelpreisträger Eugene Fama bzw. Robert Shiller mithilfe der biologischen Evolutionstheorie.
Die AMH kann daher den Finanzmarkt mit seinen gegensätzlichen Marktphasen vollständig beschreiben:
- a) Normale Marktphasen mit kleinen zufälligen Preisschwankungen sowie hoher Informationseffizienz aufgrund überwiegend rationalen Verhaltens der Marktteilnehmer. Passive Standard-ETFs und -Indexfonds sind dann besonders geeignet, um an den Marktertragspotenzialen möglichst kostengünstig zu partizipieren.
- b) Anomale Bullen- und Bärenmarktphasen mit großen trendförmigen Preisentwicklungen, Blasen- und Crash-Bildung sowie geringer Informationseffizienz aufgrund überwiegend irrationalen Verhaltens. Aktive Fonds mit alternativen Krisenalpha-Anlagestrategien sind dann besonders geeignet, um an den konträren Alpha-Ertragspotenzialen kosteneffizient zu partizipieren und damit die krisenbedingt überhöhten Einbrüche von ETFs auszugleichen.
Eine Aktie ist ein Anteilsschein an einer Firma. Wer eine Aktie besitzt, besitzt einen Teil dieser Firma. Wenn es der Firma gut geht, steigt der Aktienkurs und die Anleger erhalten Ausschüttungen. Wenn es der Firma schlecht geht, droht bei Insolvenz der Totalverlust.
Auch Vermögensallokation, Anlageallokation, Anlageaufteilung, Vermögensstrukturierung oder Portfoliostrukturierung (englisch asset allocation).
Bei der Geldanlage muss man sich überlegen, wie man sein Vermögen auf Wertpapiere und Anlageistrumente aufteilt oder allokiert. Das Ergebnis, das Portfolio, wird auch als Allokation bezeichnet.
Auch Alphafaktor (α), Jensen-Alpha oder Jensens Alpha.
Alpha bezeichnet risikobereinigte Renditeunterschiede, die aktives Management gegenüber korrekten passiven Markt-Benchmarks bzw. traditionellem, Smart und Alternative Beta erzielt. Ist das Alpha positiv, spricht man von Über- oder Mehrrendite. Das gelang bisher jedoch nur einem kleinen einstelligen Prozentsatz aktiven Managements konsistent (praktisch keinen Aktienfonds und weniger als 5 % alternativer und Hedge-Fonds, vor allem mittels kosteneffizienter Krisenalpha-Handelsstrategien, wie u.a. Trendfolge-Managed-Futures des SG Trend Index).
Auch Alternative Risk Premia (ARP), Relative Value oder Statistical Arbitrage.
Das sind alternative Risikofaktoren von Märkten, die durch marktneutrale Long-/Short-Handelsstrategien allokiert werden, wie z.B. Value oder Cross-Sectional-Momentum. Diese alternativen Anlagestrategien bieten nur aktiv mit höherer Hebelung in Terminmärkten gemanagt nennenswerte Ertragspotenziale. Diese sind jedoch insbesondere in Krisen zum Markt hoch korreliert und bieten daher kaum Diversifikationsvorteile gegenüber Investitionen direkt in den Markt.
Auch alternative Anlage- oder Investmentstrategie.
Alles, was über Aktien, Anleihen, Fonds, Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld hinausgeht. All das, worüber ein Journalist spannende Geschichten schreiben kann und was nach großer, weiter Finanzwelt riecht. Über 95% der Alternativen Investments sind eine sichere Möglichkeit viel Geld zu verlieren. Ein kleiner Teil bietet hingegen vorteilhafte nicht bis negativ zu Aktien korrelierte Gewinnchancen in Krisen bzw. Krisenalpha, um Krisenverluste in Aktienportfolios auszugleichen.
Mithilfe von Assetklassen (asset = Englisch für Anlagegegenstand) lässt sich der Finanzmarkt in verschiedene Segmente einteilen. Die wichtigsten Anlageklassen sind:
Aktien
Renten (festverzinsliche Wertpapiere)
Immobilien (das eigene Haus)
Immobilienfonds
Bar- und Tagesgeld (liquide Mittel)
Rohstoffe (Gold, Öl, Weizen)
Wagniskapital
Sie verleihen Ihr Geld und bekommen dafür Zinsen. Gute Schuldner zahlen kaum Zinsen, halbseidene Schuldner müssen tief in die Zinstasche greifen. Anleihen sind äußerst vielgestaltig und gehören zu den kompliziertesten Anlagformen. Die Gleichung Anleihen = sicher geht in den seltensten Fällen auf.
Dinge, die von Störungen, Krisen und Chaos profitieren und sich verbessern, sind nach Nassim Taleb antifragil. Das trifft auf alle natürlichen, biologischen Dinge zu, wie z.B. unser Immunsystem. Denn wir werden durch überstandene Krankheiten oder Impfungen gegen diese immun. Im Gegensatz dazu sind die meisten künstlichen Dinge fragil bis höchstens robust, stabil oder resilient. D.h. sie können bei Störungen einbrechen, wie z.B. der fragile Finanzmarkt bei Börsencrashs, oder bleiben allenfalls gleich, wie z.B. ein ausreichend stabil gebautes Haus bei Erdbeben. Es gibt jedoch auch wenige künstliche Dinge, die antifragil sind. Die technische Entwicklung folgt z.B. der antifragilen biologischen Evolution. Diese bringt immer bessere Produkte hervor.
Krisenalpha-Anlagestrategien sind antifragile Finanzprodukte. Denn sie bieten umso höhere Gewinnchancen, je stärker und mehr Märkte in Krisen einbrechen. Mit deren Beimischung können Aktienportfolios daher gegen Börsencrashs robust gemacht werden. Auch in der Natur stabilisiert oft das Zusammenwirken von fragilen und antifragilen Dingen, wie z.B. das fragile Sterben von Individuen und Aussterben von Arten im Zusammenspiel mit der antifragilen Evolution das Leben auf der Erde insgesamt robut erhält.
B
Auch Betafaktor (β), Markt-Beta oder Beta-Koeffizient.
Faktor Dieser gibt als unbegrenzter positiver oder negativer Wert an, wie sich eine einzelne Anlage (im Durchschnitt) bewegt, wenn der gesamte zugehörige Markt steigt oder sinkt. Beta hilft dabei, den Beitrag eines einzelnen Vermögenswerts zum Risiko eines Gesamtportfolios zu bewerten. Umgangssprachlich steht Beta auch für die Rendite von passiven Marktanlagen, z.B. von ETFs und Indexfonds, sowie als Alternative Beta von alternativen Long-Short- bzw. Relative-Value-Anlagestrategien.
Eine unseriöse Finanzwette. Wenn Sie gewinnen, zahlt Ihnen der – meist in Zypern oder Malta residierende Broker – zwischen 70 % und 85 % des Einsatzes als Gewinn aus. Verlieren Sie, ist der gesamte Einsatz verloren. Bei dieser unsymmentrischen Wette können Sie nur verlieren.
Eine Börse ist ein Platz, der Leute mit Ideen, aber ohne Geld, und Leute mit Geld, aber ohne Ideen zusammenbringt. Wenn diese beiden Gruppen sich zusammentun, entsteht daraus das gute Leben, das wir heute führen.
Auch Börsenkrach, Finanzkrise oder stark ausgeprägter Bärenmarkt.
Ein Börsencrash ist ein plötzlicher dramatischer Einbruch des Durchschnitts aller Kurse eines Aktienmarktes um mindestens 10 – 20%. Crashs werden durch ungünstige wirtschaftliche Faktoren verursacht sowie durch Panikverkäufe und unser Herdenverhalten ausgelöst. Sie folgen auf Bullen- bzw. Boom-märkte mit Spekulations- und Wirtschaftsblasen.
Die Zentralbanken versuchen zwar, weltweit abgestimmt, immer mehr, die Ausbildung von Börsencrashs durch das schnelle Bereitstellen von Billionen USD, drastische Zinssenkungen, umfassende Konjunkturprogramme und Rettung systemrelevanter Banken und Unternehmen noch lange danach zu unterdrücken. Wenn diese Geldmengen, die nicht der Wirtschaftsleistung entsprechen, nicht wieder aus dem Markt herausgenommen werden, vergrößert das jedoch zukünftige Crashrisiken. Die können irgendwann nicht mehr von den Zentralbanken unterdrückt werden und zu schlimmeren Kriseneinbrüchen führen.
Synonym zu Broker
Auch Marktzyklus.
Alle Märkte verhalten sich zyklisch und durchlaufen die gleichen Phasen. Sie beginnen nach dem Tiefpunkt des letzten Börsencashs allmählich zu steigen, erreichen ihren Höhepunkt im euphorischen Bullenmarkt, beginnen allmählich zu sinken und erreichen schließlich den nächsten Tiefpunkt im plötzlich eintretenden Börsencrash. Wenn ein Marktzyklus beendet ist, beginnt der nächste. Diese Marktzyklen spiegeln sich auch in der Kursentwicklung praktisch aller Anlagen wider. Das ist bei deren Bewertung und Allokation zu beachten. Insbesondere wenn konträre Anlagestrategien mit gegensätzlichen Phasen, wie z.B. Aktien- und Krisenalpha-Anlagen, kombiniert werden, um optimal zu diversifizieren.
Synonym für Anleihen
Sie wollen eine Aktie oder einen Fonds kaufen oder verkaufen? Dann müssen Sie einen Broker beaufragen. Er wickelt Ihre Transaktion an der Börse ab und erhebt dafür eine Gebühr. Wenn er das nicht tut, bietet er Ihnen vielleicht nicht den besten Kurs. Auch ein Broker lebt nicht nur nur von Luft und Liebe.
Auch Hausse (französisch für Anstieg, Steigerung) oder Boom bzw. Baisse (französisch für Rückgang, Abnahme) oder, stark ausgeprägt, Finanzkrise oder Börsencrash. Das sind ineffiziente Marktphasen, die sich nicht mehr mit der Effizienzmarkthypothese beschreiben lassen. Sie werden durch Gierkäufe bzw. Panikverkäufe sowie unser Herdenverhalten verursacht. Das wird vom verhaltensökonomischen Teil der Adaptiven Markthypothese beschrieben. Diese Marktphasen lassen Markttrends und bei Bärenmärkten hohe Volatilität erwarten.
Trendfolge- und Long-Volatility-Handelsstrategien können dieses ineffiziente Marktverhalten daher ausreichend
gut erkennen, um dessen Vorhersagbarkeit in Terminmärkten kosteneffizient zu nutzen.
deutsch: Kaufen und behalten
C
Der Long-Volatility-Index ist ein gleichgewichteter Index von rund 10 konstituierenden Fonds. Er misst die durchschnittliche Performance von Publikums- und Hedge-Fonds mit alternativen Anlagestrategien, die primär defensive Long-Positionen auf die implizite Volatilität einnehmen und eine positive absolute Rendite anstreben. Er wird von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) in Zusammenarbeit mit Eurekahedge, einem in Singapur ansässigen Unternehmen für Hedgefonds-Research und Datensammlung, angeboten.
Terminhandelsberater (englisch Commodity Trading Advisor, kurz: CTA) ist die Berufsbezeichnung für den Manager spezieller alternativer Investments, den „Managed Futures“, einer spezialisierten Hedgefonds-Anlageklasse auf der Basis von Termingeschäfts- bzw. Futures-Kontrakten in Terminmärkten. Reine Trendfolge-Strategien darunter, die mit Aktien und Bonds nicht korreliert sind, können Aktienportfolios vorteilhaft beigemischt werden, um deren Krisenverluste durch Krisenalpha-Gewinne auszugleichen. Alternative-Beta-, Alternative-Risk-Premia(ARP)-, Statistical-Arbitrage- und andere marktneutrale CTA-Strategien auf Basis z.B. von Value-, Momentum- oder Mean-Reversion-Faktoren sind dazu kaum geeignet. Denn diese korrelieren in Krisen hoch mit Aktien.
Auch Durchschnittskosteneffekt, englisch cost average effect oder dollar cost averaging. Wenn eine größere Gesamtsumme z.B. vom risikoarmen Sparbuch für höhere Ertragsaussichten in den entsprechend riskanteren Aktienmarkt investiert werden soll, befürchten viele Anleger, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen. Also dass der Markt danach stärker einbricht und sie sich darüber zu sehr ärgern oder gar in Panik mit großem Verlust verkaufen. Diese psychologische Einstiegsbarriere können diese Anleger leichter mithilfe des rein psychologischen Cost-Average-Effekt überwinden, indem sie die Gesamtsumme in vielen kleineren Teilbeträgen, über einen längeren Zeitraum verteilt, in den Markt investieren. Denn damit können sie sich langsam an die höheren Marktschwankungen gewöhnen. Im Durchschnitt zahlen Anleger diesen Effekt jedoch mit Renditeverlusten, da ein Teil der Gesamtsumme länger in einer Anlage mit wesentlich geringerer Renditeerwartung verbleibt.
D
Diese Strategie zielt darauf ab, das Verlustrisiko des damit gemanagten Kapitals zu reduzieren. Traditionell werden dazu riskante Aktienanlagen mit risikoarmen Anlagen in kurzlaufende Staatsanleihen kombiniert. Die Risikoreduzierung kostet dabei entsprechend Renditeverluste, insbesondere in Niedrigzinsphasen.
Alternativ können auch konträre Krisenalpha-Strategien mit höheren Renditeaussichten genutzt werden, um riskantere Aktienanlagen zu diversifizieren. Diese Strategien können Verluste von Aktien in Krisen durch entsprechende Gewinne ausgleichen, ohne Renditeverluste zu kosten. Beispiele dafür sind Trendfolge-Managed-Futures- und Long-Volatilitätsstrategien.
Auch Long-Volatilitätsstrategien. Während Börsencrashs explodiert die Volatilität der Märkte erwartungsgemäß aufgrund von Panikverkäufen und unserem Herdenverhalten. Der Wert solcher Optionen, die Versicherungen gegen Kursschwankungen darstellen, explodiert dann entsprechend. Defensive Volatilitäts- bzw. Long-Volatilitätsstrategien nutzen diesen Effekt zur Erzeugung von Krisenalpha, um Krisenverluste von Aktienanlagen auszugleichen. Das aktive Management selektiert und kauft dazu weit aus dem Geld liegende Optionen in ruhigen Zeiten günstig ein. Es versucht dann, die ständigen Verluste von Optionsprämien zu vermeiden, indem es durch den Verkauf von teuren Optionen die Volatilitätsprämien einnimmt.
Neben der politischen Bedeutung von Demokratisierung gibt es noch die der Demokratisierung von Wissen, Produkten und Dienstleistungen. Dank Digitalisierung, globaler Vernetzung über das Internet und Globalisierung verbilligen sich diese Leistungen zurzeit um Größenordnungen, insbesondere die Rechenleistung. Oder sie stehen praktisch kostenlos zur Verfügung, wie z.B. der öffentliche Stand der Wissenschaft und Technik und hoch diversifizierte Aktienanlagen mittels passiver ETFs und Indexfonds. Auch anspruchsvolle Top-Anlagestrategien, die zuvor fast ausschließlich großen Stiftungs- und Pensionsfonds zur Verfügung standen, werden zurzeit für Privatanleger leichter zugänglich.
Lagerplatz für Ihre Wertpapieren (Aktien, Fonds, ETFs, Optionen).
Auch Depotbank; englisch custodian
Futures und Optionen sind Derivate. Ein Derivat ist ein finanzmathematisches Konstrukt, das von zugrundeliegenden Basiswerten, den „Underlyings“ (oft Aktien oder Anleihen) abgeleitet sind. Der Preis eines Derivats kann gleichgerichtet oder umgekehrt, stärker oder schwächer, linear, degressiv, progressiv oder exponentiell gegenüber dem Preis der Basiswerte schwanken, je nachdem wie das Derivat konstruiert ist.
Zu unterscheiden sind einerseits einfache Derivate, die nur von einem Basiswert in einfacher Weise abgeleitet und relativ leicht verständlich sind, wie z.B. Futures und Optionen, die den zukünftigen Wert von Aktien, deren Indizes, Währungen oder Rohstoffen bewerten, und andererseits komplexe Derivate, die von einer unüberschaubaren Vielzahl von Basiswerten in komplexer Weise abgeleitet und kaum verständlich sind, wie z.B. die Subprime-Anleihen, die Abertausende an hoch riskanten US-Immobilienkrediten verbrieft haben und ab 2007 wegen Fehlbewertung zur globalen Finanzkrise geführt haben.
Divergenten Anlagestrategien liegen divergente Denkmuster zugrunde, die im Gegensatz zu konvergenten stehen. Divergentes Denken steht dafür, vorwiegend an neue Aufgaben oder Probleme offen, beweglich, chancenorientiert, unkonventionell und nichtlinear heranzugehen. Krisenalpha zählt daher zu den divergenten Anlagestrategien. Diese bieten dementsprechende Lösungen, um attraktive Gewinnchancen in Finanzkrisen mit unbekannten Risiken zu erschließen. Die Kombination mit konvergenten Anlagestrategien, d.h. ETFs und Indexfonds, ist optimal zur Diversifikation.
Auch Diversifizierung oder Risikostreuung.
ETFs und Indexfonds reduzieren die hohen Schwankungsrisiken von Einzelwerten, indem sie in möglichst viele davon passiv investieren und so deren Risiken ohne Renditeverluste breit streuen bzw. diversifizieren. Aber auch bei weltweiter Streuung verbleibt noch ein erhebliches Schwankungsrisiko des Gesamtmarktes. Vor allem bei Börsencrashs mit dem Risiko extremer Einbruchverluste von -50% und mehr in kurzer Zeit. Auch dieses Risiko konnte bei höheren und sinkenden Zinsen mit der Beimischung von Anleihenanlagen ohne nennenswerte Renditeverluste gut diversifiziert werden. Das funktioniert heute jedoch kaum noch, da die Zinsen unter 0 % abgesunken und dadurch die Abhängigkeiten bzw. Korrelationen zwischen Aktien und Anleihen stark gestiegen sind. Aktive Krisenalphastrategien bieten sich als bessere Alternative zur Diversifizierung an, da weiterhin keine bis negative Korrelationen zu Aktien und aktienähnlich hohe Renditen zu erwarten sind.
Auch Dotcom-Crash/Krise
Das Drawdown misst den Rückgang vom historischen Höhepunkt eines Wertes, i.d.R. des Gesamtwertes einer Anlage inklusive deren akkumulierter Ausschüttungen.
E
Auch Markteffizienzhypothese, in Englisch Efficient Market Hypothesis (EMH). Diese Kapitalmarkttheorie vom Wirtschaftsnobelpreisträger Eugene Fama beschreibt das Marktverherhalten der überwiegenden normalen Phasen des stabilen Gleichgewichts der Marktkräfte mit kleinen zufälligen Preisschwankungen. Die EMH besagt, dass Märkte dann alle verfügbaren Informationen widerspiegeln und somit informationseffizient sind. Daraus folgt, dass Märkte dann auf risikobereinigter Basis nicht konsistent „geschlagen“ werden können, da sie nur auf neue Informationen reagieren.
Daher sind dann passive Standard-ETFs und -Indexfonds zur Geldanlage prädestiniert, um die Marktrendite möglichst kostengünstig zu erzielen. Daraus folgt jedoch auch, dass die EMH nicht informationseffiziente Bullen- und Bärenmarktphasen, wenn Vermögenswerte primär durch die Massenpsychologie bestimmt werden, nicht beschreiben kann. Der Finanzmarkt kann somit nur zusammen mit der Verhaltensökonomik vollständig beschrieben werden.
Auch selten und doppeldeutig Mittelwert
ETF steht für „Exchange Traded Fund“, also börsengehandelter Fonds. Wie ein klassischer Fonds bündelt er die Einzahlungen vieler Anleger und kauft dafür – in der replizierenden Variante – Wertpapiere.
Synthetische ETFs gehen Derivatgeschäfte mit einem Tauschpartner als Gegenpartei ein.
Abkürzung für Europäische Zentralbank (EZB; englisch European Central Bank, ECB)
F
Abkürzung für Federal Reserve System (deutsch „Bundesreservesystem“), oft auch Federal Reserve (deutsch „Bundesreserve“) oder einfach die Fed (als US-Notenbank)
Vermögensverwaltung auf Fondsbasis wird mittlerweile von zahlreichen Banken, Versicherungen und unabhängigen Vermögensverwaltern angeboten. Im Gegenteil zum klassischen Vermögensverwalter investiert der Fondspicker nicht direkt in Aktien oder Rentenpapiere, sondern ausschließlich in Investmentfonds einer einzigen oder mehrerer KVG`s. Bei kleineren Beträgen werden Anlegern – meist drei verschiedene – standardisierte Depottypen (z.B. ein ertragsorientiertes,
chancenorientiertes oder wachstumsorientiertes Depot) angeboten, je nach dem, welches Risiko ein Anleger eingehen möchte. Die Depotvarianten unterscheiden sich üblicherweise nach ihrem Aktienanteil. Dieser ist wiederum ausschlaggebend dafür, wie stark der Wert eines Depots schwankt.
Mit Terminkontrakt oder Future (englisch futures contract oder nur futures) wird die börsengehandelte Form eines unbedingten Termingeschäfts bezeichnet. Die nicht börsengehandelte Form bezeichnet man im Unterschied dazu auch als Forward.
Rohstoff-Produzenten und -Einkäufer (Hedger) nutzen diese Finanzinstrumente seit Jahrhunderten, um ihre Verkaufs- und Einkaufspreise in der Zukunft abzusichern (hedgen) und besser planbar zu machen. Seit einigen Jahrzehnten gibt es die auch auf alle möglichen Wertpapiere, Indizes, Anleihen, Zinsen, Währungen, Volatilitäten und immer mehr exotische Basiswerte außerhalb der Finanzmärkte. Managed Futures und andere mehr oder wenigere professionelle Trader übernehmen die Schwankungsrisiken, um daraus mittels mehr oder weniger ausgeklügelter Handelsstrategien nicht korrelierte Erträge zu erzielen.
G
Der Anleger erhält mindestens die Summe zurück, die er eingezahlt hat. In der Praxis ruinieren hohe Gebühren und das Garantieversprechen die Rendite. Wenn Sie 10.000 € einzahlen, erhalten Sie in 20 Jahren kaum mehr als 10.000 € zurück. Nur hat das Geld dann einen guten Teil seiner Kaufkraft verloren. Garantieprodukte sind für die Altersvorsorge nicht geeignet.
Wenn Sie die Inflation vernachlässigen unterliegen Sie der Geldwertillusion. Es kommt nicht darauf an, wie viel Geld Sie in der Börse haben, sondern was Sie sich dafür kaufen können. Immobilienverkäufer sind oft Opfer der Geldwertillusion. Ein Haus, dass nach 30 Jahren zum doppelten Preis verkauft wird, hat noch nicht einmal die Inflation eingespielt.
Das Standardkonto, der Dreh- und Angelpunkt der persönlichen Finanzen. Gehalt kommt rein, Lebenshaltungskosten gehen raus. Für Girokonten gilt: Keine Zinsen, keine Gebühren, alles andere ist ein schlechter Deal.
H
Eine Handelsstrategie (auch mehrdeutig: Handelssystem) ist ein Regelwerk zum Handel von Wertpapieren oder Futures. Man unterscheidet manuelle und automatisch per Computer ausgeführte Strategien. Letztere werden auch als systematische oder
mechanische Handelssysteme bezeichnet.
Ein Finanzprodukt für Spekulanten, mit dem Sie sehr schnell sehr viel Geld verdienen und verlieren können. Mit wenig Geldeinsatz bewegen Sie hohe Summen.
Hedgefonds sind im Finanzwesen aktiv verwaltete Investmentfonds, deren Geschäftszweck in alternativen Investments besteht und die deshalb auch höhere Finanzrisiken eingehen können als klassische Investmentfonds.
Uninformierte Marktteilnehmer infomieren sich meistens nur über die Marktpreise. Das reicht in normalen Zeiten aus, dass sich diese Preise fair bilden. Der Markt ist dann insgesamt effizient. In Bullen- und Bärenmarktphasen sind jedoch die meisten Marktteilnehmer uninformiert. Das führt dazu, dass Gierkäufe bzw. Panikverkäufe und unser Herdenverhalten vorherrschen. Dadurch bilden sich starke Über- und Unterbewertungen bzw. Blasen und Crashs, machen den Markt informationsineffizient und schaffen Alpha-Gewinnchancen.
I
Aktien von Immobilienaktiengesellschaften
Ein (Aktien-)Index ist nichts weiter als ein Set von Regeln. Firmen, die den Kriterien entsprechen, werden in den Index aufgenommen. Dann wird quartalsweise geprüft, ob die Firmen im Index den Bedingungen noch genügen und ob es Aufnahmekandidaten gibt. Der Index wird dann entsprechend angepaßt. Bekannte Indizes sind der S&P 500 und die MSCI-, FTSE- und STOXX-Indexfamilien. Der gebräuchlichste Index für Trendfolge Managed Futures ist der SG Trend von der Société Générale.
K
So werden alle Anlagestrategien bezeichnet, die sich entgegen dem Markt eintwickeln, also z.B. Krisenalphastrategien, die bei Krisenenbrüchen Gewinnchancen bieten.
Konvergenten Anlagestrategien liegen konvergente Denkmuster zugrunde, die im Gegensatz zu divergenten stehen. Konvergentes Denken steht dafür, vorwiegend an bekannte Aufgaben oder Probleme verschlossen, unbeweglich, sicherheitsorientiert, konventionell und linear heranzugehen. ETFs und Indexfonds zählen daher zu den konvergenten Anlagestrategien. Diese bieten dementsprechende Lösungen, um attraktive Markterträge in stabilen Marktphasen zwischen Finanzkrisen mit bekannten Risiken zu erschließen. Die Kombination mit divergenten Anlagestrategien, d.h. Krisenalpha, ist optimal zur Diversifikation.
Die Korrelation bezeichnet die gegenseitige Abhängigkeit von zwei Anlagen mit Werten zwischen -1…+1. Sie ist ein wichtiges
statistisches Maß für die Diversifikation von Portfolios. Um möglichst gut zu diversifizieren, sollte die Korrelation zu Aktienanlagen möglichst gering sein. Das ist insbesondere der Fall bei negativ korrelierten Long-Volatility-Strategien mit durchschnittlichen Werten von rund -0,1…-0,5 und bei nicht korrelierten Trendfolge-Managed-Futures-Strategien von -0,2…+0,2. Bei Kriseneinbrüchen fallen die Korrelationen dieser beiden Krisenalpha-Strategien meistens weiter ab, um Krisenverluste auszugleichen.
Auch Kostenwirksamkeit oder Kosteneffektivität
Englisch: Crisis Alpha. In Krisen bzw. Bärenmärkten sind Märkte nicht informationseffizient. Sondern Panikverkäufe und unser Herdenverhalten verursachen dann Markttrends und hohe Volatilität. Krisenalpha-Anlage- bzw. Handelsstrategien, insbesondere Time-Series-Momentum- bzw. Trendfolge- und Long-Volatility-Handelsstrategien können dieses ineffiziente Marktverhalten zeitnah erkennen, wenn es sich ausbildet, und in Terminmärkten kosteneffizient ausbeuten. Und zwar um mit den Krisenalpha-Gewinnen Kurseinbrüche der Aktienbörsen auszugleichen. Damit sind diese Strategien zur Diversifikation von Aktien-Portfolios prädestiniert.
Auch kurzfristig; englisch short-run oder short-term, beträgt in unserem Kontext Tage
bis Wochen
Abkürzung für Kreditwesengesetz
L
Auch langfristig; englisch long-run oder long-term beträgt in unserem Kontext Jahrzehnte und mindestens länger als der aktuelle Börsenzyklus
auch: Blankoverkauf, englisch short sale. Wenn man sinkende Kurse erwartet, kann man manche Wertpapiere über die Börse zu bestimmten Gebühren ausleihen, sie leerverkaufen und damit eine Short-Position eingehen. Wenn man sie später, wie erwartet, günstiger zurückkauft, ergibt sich ein Handelsgewinn. Mit Terminkontrakten bzw. Futures und Optionen ist der Leerverkauf in Terminmärkten genauso einfach wie der Kauf. Denn das sind nur Verträge über zukünftige Kurse von Basiswerten, die dabei niemand hält. Für den Handel dieser Kontrakte ist nur eine geringe Sicherheitsleistung erforderlich, für die man Geldmarktzinsen erhält.
Auch Mitläufer- oder Band-Wagon-Effekt. Dieser Effekt wird durch unser Herdenverhalten verursacht. Steigt der Markt erst stark im Boom und fällt dann zunehmend im Börsencrash, folgen dem immer mehr Marktteilnehmer wie die
Lemminge in den Abgrund.
„Liquid Alternatives“ bereits ab geringen Beträgen einen einfachen und täglich handelbaren Zugang zu alternativen Anlagestrategien.
Diese Anlagestrategien sind aus Hedgefonds abgeleitet. Angesichts niedriger Zinsen und der Hausse der vergangenen Jahre wird es zunehmend wichtig, alternative und marktunabhängige Ertragsquellen zu nutzen.
“Liquid Alternatives” bieten einen alternativen Zugang zur Diversifikation und können, richtig eingesetzt, Schwankungen des Portfoliowertes deutlich reduzieren, ohne Renditepotenziale zu verschenken. Dazu sind jedoch sehr gute Kenntnisse dieser Materie erforderlich, um die weniger als 5% anlegerorientierten Angebote zu selektieren, deren Krisenalpha-Strategien die erwarteten Diversifikationsvorteile tatsächlich bieten. Der große Rest ist in Krisen mit den Aktienmärkten hoch korreliert, erzielt aber insgesamt weniger risikoadjustierte Rendite als dieser.
Auch Kauf- bzw. Leerverkaufs-Position
So werden Anlagen bezeichnet, die nur Kauf- aber keine Leerverkaufs- bzw. Short-Positionen enthalten. Dazu zählen unter anderem ETFs.
So werden Anlagen bezeichnet, die sowohl Kauf- bzw. Long- als auch Leerverkaufs- bzw. Short-Positionen enthalten. Dazu zählen Trendfolge-Managed-Futures- und Options-Anlagen.
Long bedeutet in diesem Zusammenhang: Die Strategie profitiert von steigender Volatilität. Da die Volatilität besonders in Krisensituationen stark ansteigt, sind Long-Volatilitätsprodukte geeignet, dann die Verluste von passivem Buy-and-Hold zumindest teilweise auszugleichen.
M
Managed Futures sind eine spezialisierte Art von Hedgefonds bzw. Liquid Alternatives, die sich durch systematisch quantitative Handelsansätze mit Derivaten wie Futures und Forwards auszeichnet. Diese werden traditionell von Commodity Trading Advisors (CTAs) in sogenannten Managed Accounts für große Vermögen verwaltet. Heute sind auch Managed-Futures-Fonds oder Liquid Altenatives für Privatanleger ab wenigen 100 Euro leicht zugänglich.
Da Futures und Forwards leicht mit einer relativ kleinen hinterlegten Geldsumme (gennant Margin, in der Regel 5-10 % der gehandelten Gesamtsumme) auf einen zukünftigen Termin sowohl gekauft als auch leerverkauft werden können, können Managed-Futures-Strategien sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen kosteneffizient, gehebelt profitieren. Gewinne bei stark fallenden Kursen in Krisen werden auch „Krisenalpha“ genannt und können Krisenverluste von Aktien ausgleichen.
Auch Timingstrategie oder englisch Market Timing
Auf Deutsch „maximaler Wertverlust“, auch Worst Drawdown
Einem Mischfonds steht das ganze Anlageuniversum offen. Er kann neben Aktien und Anleigen auch in Zertifikate, Derivate, andere Investmentfonds oder sonstige gesetzlich zulässige Vermögenswerte investieren. Das Produktversprechen: Der Fonds-Manager steht souverän am Mischpult und regelt – je nach Börsenlage – die Anteile herauf und herunter. Dieses Versprechen wird in den seltensten Fällen eingehalten. Mischfonds sind notorisch für ihre schlechte Performance.
Auch mittelfristig beträgt in unserem Kontext Monate bis Jahre
Momentum ist ein Investment-Faktor, der die Wertentwicklung eines marktneutralen Long-Short-Portfolios aus Long-Positionen der in den vergangenen 12 Monaten am meisten gestiegenen Einzelwerten eines Marktes und aus entsprechenden Short-Positionen der am meisten gefallenen Einzelwerten besteht.
Dieser Faktor wird bei Alternative-Beta-Strategien angewendet, hat ein höheres Krisenverlustrisiko als der Markt (“Momentum-Crash”) und ist nicht zu verwechseln mit Time-Series-Momentum-Strategien beziehungsweise Trendfolge-Krisenalpha-Strategien.
N
umgangssprachlich auch „Politik des billigen Geldes“
O
Eine Option ist ein Vertrag bzw. Terminkontrakt, der das Recht, aber nicht die Verpflichtung einräumt, einen zugrunde
liegenden Basiswert zu einem bestimmten Ausübungspreis an einem bestimmten Termin zu kaufen oder zu verkaufen. Ihre Bewertung kann von einer komplexen d.h. nichtlinearen Beziehung zwischen dem Wert des zugrunde liegenden Vermögenswertes, der Zeit bis zum Verfall, der Marktvolatilität und anderen Faktoren abhängen.
P
PEPP; dt. Pandemie-Notfallkaufprogramm
Auch Passives Portfoliomanagement, passiver Anlagestil oder Indexing. Passives Management versucht, im Gegensatz zu
aktivem, die Marktrendite bzw. Beta zu erzielen. Und zwar indem es in möglichst alle Wertpapiere eines Marktes, gewichtet
mit ihrer Marktkapitalisierung, wie der Marktindex, zu geringsten Kosten Buy-and-Hold investiert. Bei diesem
Managementstil besteht ein großes Verlustrisiko bei Börsenkrisen, das zurzeit umso mehr steigt, je mehr die Herde diesem
Hype mittels ETFs folgt.
pro Jahr, Abkürzung p.a.
Auf Deutsch Leistung, Erfolg
Unter bestimmten Verhältnissen wird eine Anleihe zur Aktie. Damit wird aus Fremdkapital, das bei einer Insolvenz vorrangig bedient wird, zu Eigenkapital, dass sich hinten anstellen muß. Lassen Sie sich nicht von den hohen Zinsen blenden, sondern betrachten Sie auch das Risiko. Pflichtwandelanleihen sind keine Wertpapiere für Börsenanfänger.
Auch Privatkunde, Kleinanleger oder Retail-Anleger/-Investor
Auch institutioneller Investor oder Kunde
Ein Portfoliomanagement ist prognosefrei, wenn es nicht versucht, nach Prognosen für die zeitliche Entwicklung von etablierten Märkten, Marktsegmenten oder Einzelwerten zu arbeiten bzw. darauf zu wetten. Denn diese sind in normalen Zeiten informationseffizient und entwickeln sich zufällig. Das betrifft jedoch nicht wissenschaftlich fundierte Erwartungen. Die Erkenntnisse des Wirtschaftsnobelpreises 2013 lassen insbesondere langfristig positive Erträge für Aktien- und Immobilien-Anlagen erwarten und dass allgemeine Marktentwicklungen konsistent nutzbare Vorhersagbarkeit enthalten. Denn wir handeln zeitweise überwiegend nach ähnlich angeborenen Verhaltensfehlern, wie u.a. in Bullen- und Bärenmärkten mit Gier bzw. Panik in der Herde. Dadurch sind zeitlich nicht prognostizierbare aber auch nicht zufällige Markttrends und Volatilitätsänderungen zu erwarten. Diese Erwartungen lassen sich mit regelbasierten agnostischen Anlagestrategien konsistent ausbeuten.
R
Rendite bezeichnet im Gegensatz zum Zins den Erfolg einer direkten Beteiligung in Form von Kapital, Arbeit, Immobilien und/oder Rohstoffen am Ende einer Wertschöpfungskette. Die Rendite soll erkennbar machen, wie gut sich ein früher angelegter Geldbetrag entwickelt hat.
Synonym zu Anleihe
Risiko ist nicht Ungewissheit. Beim Risiko ist die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines bestimmten Ereignisses bekannt. Die Sterbetafeln der Versicherer bilden ein Risiko ab.
Dieser Ansatz setzt wissenschaftliche Erkenntnisse in Regeln bzw. Vorgehensweisen um, die für die Zusammensetzung und das Management des Portfolios agnostisch umgesetzt werden.
Auf Deutsch auch Neugewichtung. Aufgrund gewollt unterschiedlicher Entwicklungen von einzelnen ETFs und Fonds ändert sich die Zusammensetzung eines Portfolios ständig. Wenn die Abweichungen zu groß werden, kann sich das Risikoprofil zu stark ändern. Daher legt das Portfoliomanagement eine Soll-Allokation fest und verfolgt die Abweichungen der Ist-Allokation davon. Es reduziert die Abweichungen durch Verkauf überallokierter und Kauf unterallokierter Einzelanlagen zu gegebener Zeit. Die Regeln dafür werden in der Rebalancing-Strategie festgelegt und agnostisch umgesetzt, um das angestrebte Risikoprofil einzuhalten. Die Rebalancing-Strategie kann hinsichtlich Minimierung des Schwankungs- und Krisenverlustrisikos und Maximierung der damit erzielbaren Mehrrendite optimiert werden.
Nach der Larry Swedroe 5/25-Regel werden z.B. einzelne ETFs und Fonds rebalanced, wenn sie +/- 25 % relativ oder+/- 5 % absolut von der Sollallokation abweichen.
Jegliche Geldanlagen sind unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt, u.a. Ausfallrisiko, Schwankungsrisiko, Marktrisiko (z. B. Zinsänderungs- und Wechselkursrisiko), Inflationsrisiko, operationelles Risiko, Kontrahentenrisiko, Liquiditätsrisiko, Marktliquiditätsrisiko, Klumpenrisiko. Bei der Geldanlage gilt es, alle Risiken durch eine möglichst breite und wirksame Risikostreuung bzw. Diversifikation ausgewogen zu adressieren und durch regelmäßiges Rebalancing zu erhalten. Bislang bewährte traditionelle Ansätze mittels passiver Aktien- und Anleihenanlagen reichen dazu aufgrund negativer Zinsen sowie historisch höchster Bewertungen, Geldmenge, Verschuldung und gegenseitiger Abhängigkeiten bzw. Korrelationen weltweit nicht mehr aus. Defensive Anlagen in alternative Krisenalpha-Strategien, die sich konträr zu traditionellen Anlagen entwickeln, können die Diversifikation und Renditeaussichten daher signifikant verbessern.
auch Netto-Risikotragfähigkeit genannt; englisch risk tolerance, risk bearing capacity
S
Der SG-Trend-Index ist ein gleichgewichteter Index von 10 konstituierenden Fonds. Er misst die durchschnittliche Performance der 10 größten Hedgefonds-Manager bzw. CTAs von Trendfolge-Managed-Futures-Strategien, die offen für neue Investitionen sind und ihre Performance täglich berichten. Er wird von der französischen Geschäftsbank Société Générale angeboten und jährlich neu zusammengesetzt. Sollten einzelne Fonds die Kriterien unterjährig nicht mehr erfüllen, scheiden sie aus dem Index aus, und ihr letzter Wert verbleibt bis Jahresende als Liquidität im Index. Da die gesamte Historie dazu verfügbar ist, ist dieser Index sehr transparent und als Refenzindex führend in seiner Branche.
Auch Sharpe-Quotient, Sharpe-Maß oder Sharpe-Verhältnis genannt (englisch Sharpe ratio)
Siehe Stillhalter- oder Leerverkaufs-Position
Diese Strategy verkauft im engeren Sinne Volatilität durch das Schreiben von Optionen bzw. Stillhaltergeschäfte. Damit kann die Volatilitätsprämie aufgrund meistens sinkender Volatilität in normalen Zeiten kontinuierlich erwirtschaftet werden. Im erweiterten Sinne werden dazu auch alle Aktien-, Risk-Parity-, Alternative-Beta- bzw. Relative-Value-Anlagen gezählt. Ihnen allen ist gemein, dass ständigen begrenzten Einnahmen in normalen Zeiten ein unbegrenzt hohes Verlustrisiko in Krisenzeiten gegenübersteht. Trotz dieses negativen asymmetrischen Gewinn/Verlust-Verhältnisses ist diese Strategie sehr beliebt und stark überallokiert. Das unbegrenzt hohe Risiko von Short-Volatility-Anlagen in Krisen sollte daher in gut diversifizierten Portfolios durch direkte und indirekte Long-Volatility-Anlagen, zu denen auch Trendfolge-Manages-Futures zählen, mit entsprechenden unbegrenzten Gewinnchancen ausgeglichen werden.
Auch Smart Beta Investing, faktorbasiertes Investieren (engl. Factor Investing)
Standardaktien-ETFs sind die ETFs, die die großen Aktienindizes der ganzen Welt oder der Weltregionen Europa, Nordamerika, Asien-Pazifik und Emergings Markets annähernd marktneutral abbilden, also ohne Faktoren, wie Size oder Value, über- oder unterzugewichten
In Englisch Endowment Fund, auch Financial Endowment
Auch Weltfinanzkrise oder globale Finanzkrise
Da Erfolge größere Sichtbarkeit im Alltag erzeugen als Misserfolge, neigen wir systematisch dazu, die Aussicht auf Erfolg zu überschätzen. Die Fünf-Sterne-Fonds werden beworben, die Ein-Sterne-Fonds verschwinden. Der Survivorship Bias sorgt dafür, dass wir die Qualitäten aktiv gemanagter Fonds überbewerten.
T
Für das, was am Ende des Monats vom Geld noch übrig ist. Worauf ist zu achten: Hohe Zinsen natürlich. Aber nicht gierig werden. Wenn Sie Ihr Geld in Bulgarien oder Rumänien anlegen haben Sie ein Fremdwährungsrisiko und müssen beim Crash darauf hoffen, dass die südosteuropäische Einlagensicherung hält.
Auch Termingeschäft. Mit Terminkontrakt oder Future (englisch futures contract oder nur futures) wird die
börsengehandelte Form eines unbedingten Termingeschäfts bezeichnet. Die nicht börsengehandelte Form bezeichnet man
im Unterschied dazu auch als Forward.
Rohstoff-Produzenten und -Einkäufer (Hedger) nutzen diese Finanzinstrumente seit Jahrhunderten, um ihre Verkaufs- und
Einkaufspreise in der Zukunft abzusichern (hedgen) und besser planbar zu machen. Seit einigen Jahrzehnten gibt es die
auch auf alle möglichen Wertpapiere, Indizes, Anleihen, Zinsen, Währungen, Volatilitäten und immer mehr exotische
Basiswerte außerhalb der Finanzmärkte. Managed Futures und andere mehr oder wenigere professionelle Trader
übernehmen die Schwankungsrisiken, um daraus mittels mehr oder weniger ausgeklügelter Handelsstrategien nicht
korrelierte Erträge zu erzielen.
Terminhandelsberater (englisch Commodity Trading Advisor, kurz: CTA) ist die Berufsbezeichnung für den Manager
eines speziellen Anlageprodukts (den „Managed Futures“, einer spezialisierten Hedgefonds-Anlageklasse) auf der
Basis von Futures-Kontrakten.
Auch Trendfolger
Der Tracking Error (TE) misst die Performance-Differenz zwischen einem Wertpapier und seiner Messlatte (oft ein Index). Der Tracking Error sollte so klein wie möglich sein. Er wird aber nie Null sein, da der Besitz eines Wertpapiers immer mit Kosten verbunden ist, während die Messlatte keinerlei Transaktions- und Verwaltungskosten kennt.
Wenn sich der Kurs eines Wertpapiers – wenn auch schwankend – in einem gewissen Zeitraum grundsätzlich in eine Richtung bewegt spricht man von einem Trend. Je nach betrachtetem Zeitraum gibt es kurz-, mittel-, und langfristige Trends.
Trendfolge-Handelsansätze versuchen in bereits bestehende Kurstrends einzusteigen. Sie steigen wieder aus, sobald der Trend „bricht“. Weil es naturgemäß unmöglich ist, einen Trend zu erkennen, bevor er sich ausgebildet hat, nennt man Trendfolger, wie passive Indexfonds und ETFs, oft auch „Trittbrettfahrer“. Sie nehmen es in Kauf, nicht die gesamte Bewegung mitzumachen, sondern nur einen Teil davon.
Die Trendfolge ist eine agnostische Strategie, die nicht versucht, Trends und andere Marktbewegungen zu prognostizieren. Sie beutet allein die seit Jahrhunderten gut nachgewiesene Erkenntnis aus, dass sich Märkte augrund des Herdenverhaltens häufiger und länger trendförming entwickeln, als es rein zufällig in effizienten Märkten sein dürfte.
V
Definiert wird der Value at Risk als der höchste zu erwartende Verlust eines Wertpapiers, der mit einer zuvor definierten Wahrscheinlichkeit innerhalb eines fest bestimmten Zeitraums nicht überschritten wird.
Value at Risk beantwortet Fragen wie: “Wie viel Geld darf ich in Daimler-Aktien investieren, wenn ich bei einer Haltedauer von einem Monat mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % nicht mehr als 500 Euro verlieren möchte?”
Synonym für Value at Risk
Auch Verhaltensökonomie, auf Englisch Behavioral Economics oder Behavioral Finance. Diese Kapitalmarkttheorie vom Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller beschreibt das instabile Verhalten von nicht normalen bzw. anomalen Bullen- und Bärenmarktphasen. Märkte entwickeln sich währenddessen stark trendförmig hin zur Blasen- und Crash-Bildung. Solche Marktentwicklungen werden primär massenpsychologisch durch Gierkäufe und Panikverkäufe sowie durch unseren Herdentrieb bestimmt und sind daher nicht informationseffizient. Daraus folgt, dass diese Märkte dann auf risikobereinigter Basis konsistent “geschlagen“ werden können. Unsere ähnlich angeborenen und somit berechenbaren Verhaltensweisen aus der Steinzeit schaffen die dazu erforderliche Vorhersagbarkeit.
Daher sind dann aktive Krisenalpha-Fonds zur Geldanlage prädestiniert, um an Alpha-Ertragspotenzialen kosteneffizient zu partizipieren. Daraus folgt jedoch auch, dass die Verhaltensökonomik normale Marktphasen, wenn Marktentwicklungen primär durch allgemein verfügbare Informationen bestimmt werden, nicht beschreiben kann. Eine umfassende Beschreibung des Finanzmarktes ist somit nur zusammen mit der Effizienzmarkt-Hypothese (EMH) möglich.
Bezeichnet die Neigung Verluste stärker zu gewichten als Gewinne. Ein Verlust von 40 Euro wird emotional erst durch einen Gewinn von rund 100 Euro ausgeglichen. Bei Anlegern führt das dazu, dass Wertpapiere, die sich in in der Verlustzone befinden nicht verkauft werden (Angst den Verlust zu realisieren) und Wertpapiere, die sich in der Gewinnzone befinden zu früh verkauft werden (an Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben). Dieses irrationale Verhalten gehört zu den wichtigsten Verhaltensmustern von Anlegern.
Die Betreuung von Finanzvermögen ist die Aufgabe der Vermögensverwaltung. Für diese Tätigkeit wird heute auch oft der englische Begriff „Asset Management“ verwendet. Nach dem Bankenaufsichtsrecht lautet die korrekte Bezeichnung in Deutschland Finanzportfolioverwaltung. Vermögensverwalter treffen für private und auch für institutionelle Investoren aktiv Anlageentscheidungen. Sie kaufen und verkaufen Aktien und andere Finanzprodukte, aber auch Sachwerte wie Immobilien. Die getroffenen Entscheidungen sind abhängig von den Wünschen und Zielen des Kunden, besonders was die Abwägung von Risiken angeht.
Das Verrechnungskonto ist der siamesische Zwilling des Wertpapier-Depots. Ein Depot kann nur Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds etc.) enthalten. Sämtliche Geldflüsse werden über das Verrechnungskonto abgewickelt.
Beantwortet die Frage: Wie stark schwankt mein Investment? Gemessen wir die Volatilität als Standardabweichung um den Mittelwert über einen festgelegten Zeitraum (miest ein Jahr). Die Volatilität stiegt immer dann stark an, wenn die Börsianer sich Sorgen machen.
Y
Abkürzung für „Year-to-date“
Z
Auch Notenbank, Zentralnotenbank, zentrale Notenbank oder Nationalbank
Laut Einstein die stärkste Kraft im Universum. Oft unterschätzt macht sie den geduldigen Anleger über die Jahre hinweg wohlhabend.